Pressemitteilung
Fürth, den 1. August 2025
Gutes Ergebnis bei heimischem Sommergemüse im Jahr 2024
Gemüseerhebung zeigt Veränderungen bei Flächen und Erntemengen in den bayerischen Regierungsbezirken
Kohlgemüsesorten wie Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl oder Kohlrabi, auch Blattsalate wie der Romana-, Rucola- oder Kopfsalat, das Wurzelgemüse Karotte, die Busch- und Stangenbohnen und nicht zuletzt die beliebten Fruchtgemüsesorten Zucchini und die Salatgurke haben in den Sommermonaten Saison.
Wie die Ergebnisse der Gemüseerhebung zeigen, liegen die Erntemengen wichtiger sommerlicher Gemüsesorten aus dem bayerischen Freilandanbau im Jahr 2024 über der entsprechenden Produktion des Jahres 2020. Das beste Ernteergebnis zeigt sich dabei beim Romanasalat mit einem Plus von 28,5 Prozent bei der Erntemenge. Die wiederum beim Brokkoli um 24,5 Prozent zunimmt, sowie um 18,0 Prozent bei Möhren/Karotten. Rückgänge zeigen sich bei den Salatgurken, dem Kopfsalat und den Zucchini.
Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik auf der Grundlage der Ergebnisse der allgemeinen Gemüseerhebung, die alle vier Jahre als Vollerhebung in Bayern durchgeführt wird, mitteilt, verzeichnen die Anbauflächen im Freiland und die Produktionsmengen von sommerlichem Gemüse im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2020 in Bayern deutliche Zunahmen (siehe Tabelle 1 in der Infobox). Gemeint ist Gemüse im Freiland, das zu großen Teilen in den Sommermonaten Juni, Juli und August geerntet wird.
Großes Plus bei Romanasalat und Brokkoli sowie Möhren/Karotten
Im Vergleich zum Jahr 2020 zeigt sich die größte Produktionszunahme mit 28,5 Prozent auf 4 646 Tonnen (t) beim Romanasalat. Dessen Anbaufläche im Freiland steigt gleichzeitig um 32,5 Prozent auf 181,4 Hektar (ha). Es folgt der Brokkoli mit einem Plus von 24,5 Prozent bei der Erntemenge (2024: 4 647 t) und 12,0 Prozent mehr Anbaufläche im Freiland (2024: 266,4 ha). An Platz drei der größten Produktions- und Flächenzunahmen finden sich Möhren/Karotten, deren Erntemenge im betrachteten Zeitraum um 18,0 Prozent (2024: 86 209 t) ansteigt, während sich die entsprechende Anbaufläche im Freiland um 10,5 Prozent auf 1 509 ha erhöht.
Beim Kohlrabi verzeichnet die Erntemenge ein Plus von 27,2 Prozent, wohingegen die Anbaufläche im Freiland um 11,3 Prozent zurückgeht. Ebenso liegt die Erntemenge beim Chinakohl um 8,4 Prozent höher, während die Anbaufläche kleiner wurde (-1,6 Prozent). Beim Rucolasalat wird auf einer Anbaufläche, die um 3,8 geschrumpft ist, mit einem Plus von
1,3 Prozent mehr geerntet.
Rückgang der Erntemenge bei Salatgurken, Kopfsalat und den Zucchini
Bei der Erntemenge der Salatgurken zeigt sich indessen gegenüber dem Vergleichsjahr 2020 ein Rückgang um 8,9 Prozent (2024: 1 212,1 t). Auch die entsprechende Anbaufläche im Freiland nimmt gegenüber dem Jahr 2020 um 10,4 Prozent deutlich ab und liegt 2024 bei 27,7 ha. Beim Kopfsalat und den Zucchini liegen die Erntemengen im Jahr 2024 mit 8 433 t und 9 027 t unter den Werten von 2020 (-7,4 Prozent und -6,8 Prozent). Die Anbaufläche im Freiland ist für den Kopfsalat mit 266,8 ha um 11,1 Prozent und für die Zucchini mit 222,5 ha um 13,4 Prozent kleiner als die Anbauflächen im Jahr 2020.
Sommergemüse wird am häufigsten in Niederbayern, in Mittelfranken und in Unterfranken angebaut
Regional betrachtet gibt’s die meisten Anbauflächen für Sommergemüse im Freiland in Niederbayern, in Mittelfranken und in Unterfranken (siehe Tabelle 2 in der Infobox) So sind die Anbauflächen für Busch- und Stangenbohnen mit 134,9 ha bzw. 88,6 Prozent größtenteils in Niederbayern angesiedelt, auch 130,3 ha bzw. 67,5 Prozent der entsprechenden bayerischen Anbaufläche für Chinakohl finden sich dort. Hinzu kommen der Anbau von Salatgurken mit 18,5 ha bzw. 66,8 Prozent und der Anbau von Brokkoli mit 162,9 ha bzw. 61,1 Prozent der jeweiligen bayerischen Anbaufläche. Nicht zuletzt nimmt der Blumenkohl in Niederbayern mit 122,0 ha rund 43,9 Prozent der hierfür genutzten bayerischen Anbaufläche von insgesamt 278,2 ha ein. Die Anbaufläche für Kopfsalat verteilt sich mit 38,0 Prozent hauptsächlich auf Niederbayern (101,5 ha) und mit 33,6 Prozent auf Mittelfranken (89,7 ha).
In Mittelfranken liegen mit 111,9 ha auch rund 61,7 Prozent der bayerischen Romanasalat-Anbaufläche im Freiland. Außerdem ist dort mit 70,3 ha bzw. 39,4 Prozent die größte bayerische Anbaufläche im Freiland für Kohlrabi beheimatet.
In Unterfranken stechen vor allem der Möhren-/Karottenanbau mit 529,0 ha bzw. 35,1 Prozent der Freiland-Anbaufläche für Möhren/Karotten in Bayern und der Zucchinianbau mit 72,3 ha bzw. 32,5 Prozent der entsprechenden Fläche hervor.
Totalerhebung zum Gemüseanbau findet alle vier Jahre statt
Die nächste Vollerhebung über den Anbau und die Ernte von Gemüse wird voraussichtlich 2028 stattfinden und erneut regionalisierte Ergebnisse zum Anbau von Sommergemüse in Bayern liefern.
Zur Grundgesamtheit gehören alle landwirtschaftlichen Betriebe, die Gemüse, Erdbeeren oder deren Jungpflanzen anbauen und deren Anbaufläche mindestens 0,5 ha im Freiland und/oder mindestens 0,1 ha unter hohen, begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern beträgt.
Hinweise:
Mehr Ergebnisse enthalten die Statistischen Berichte „Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Strauchbeeren – Totalerhebung 2024 (Bestellnummer: C2901C 202451)“, „Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Strauchbeeren – Totalerhebung 2020 (Bestellnummer: C2901C 202051)“.
