Pressemitteilung

Bayerns Bauhauptgewerbe im Oktober 2025: Aufträge steigen um rund 6 Prozent, Umsätze um 8 Prozent

Aufträge im Tiefbau steigen weiterhin kräftig, Wohnungsbau mit Umsatzplus

Im Oktober 2025 erzielt das bayerische Bauhauptgewerbe einen baugewerblichen Umsatz von rund 2,40 Milliarden Euro. In sechs der sieben Bausparten werden Umsatzzuwächse verzeichnet – besonders im gewerblichen und industriellen Tiefbau mit 27,8 Prozent und im Wohnungsbau mit 7,4 Prozent. Die Auftragseingänge steigen insgesamt um 5,8 Prozent.
Dabei stehen kräftige Zuwächse im Tiefbau deutlichen Rückgängen im Hochbau gegenüber. Die Beschäftigtenzahl im Bauhauptgewerbe geht leicht um 0,3 Prozent auf 108 655 Personen zurück.

Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erhöht sich der Umsatz des bayerischen Bauhauptgewerbes im Oktober 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um
8,4 Prozent bzw. rund 185,66 Millionen Euro.

Mehrheitlich Umsatzsteigerungen in den Bausparten
In sechs von sieben Bausparten werden höhere Umsätze erwirtschaftet. Besonders dynamisch entwickelt sich der gewerbliche und industrielle Tiefbau mit einem Plus von 27,8 Prozent. Der Wohnungsbau wächst um 7,4 Prozent. Auch der öffentliche Hochbau verzeichnet Zuwächse – um 7,4 Prozent bei Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen sowie um 6,5 Prozent bei Organisationen ohne Erwerbszweck. Im öffentlichen Tiefbau steigen die Umsätze um 5,8 Prozent für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen und um 2,7 Prozent im Straßenbau.

Lediglich der gewerbliche und industrielle Hochbau bleibt hinter dem Vorjahresmonat zurück
(–1,6 Prozent).

Auftragseingänge: Infrastrukturbereiche als Wachstumstreiber
Die Auftragseingänge im bayerischen Bauhauptgewerbe steigen im Oktober 2025 um 5,8 Prozent.
Wachstumstreiber sind der gewerbliche und industrielle Tiefbau mit einem Plus von 99,1 Prozent sowie der öffentliche Tiefbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen mit 40,4 Prozent.

Im Straßenbau gehen die Bestellungen hingegen deutlich um 28,8 Prozent zurück.

Im Hochbau entwickeln sich die Auftragseingänge im Vorjahresvergleich in allen Bausparten schwach: –14,3 Prozent im Wohnungsbau, –5,8 Prozent im gewerblichen und industriellen Hochbau sowie –15,0 Prozent bzw. –22,9 Prozent im öffentlichen Hochbau.

Preisbereinigt moderate Entwicklung im Wohnungsbau – Tiefbau bleibt robuster
Im Vergleich zum Bezugsmonat des Basisjahres 2021 liegen die Auftragseingänge nominal um 10,1 Prozentpunkte höher, preisbereinigt jedoch um 14,0 Prozentpunkte niedriger (siehe Grafik 1). Auch beim Umsatz zeigt sich dieser Gegensatz: Während nominal ein Anstieg von 26,2 Prozentpunkten erreicht wird, ergibt sich real ein Rückgang um 7,4 Prozentpunkte.

Im Wohnungsbau (siehe Grafik 2) zeigen die preisbereinigten Daten den deutlichen Rückgang dieser Bausparte: Die Aufträge liegen real 35,8 Prozentpunkte unter dem Monatswert des Jahres 2021, die Umsätze um 34,3 Prozentpunkte darunter.

Beim Vergleich der Bausparten übertrifft der Tiefbau den Hoch- und Wohnungsbau im bisherigen Jahresverlauf 2025 deutlich (siehe Grafik 3). Vor allem Projekte im Bereich der Energie- und Verkehrsinfrastruktur stützen die Gesamtentwicklung des bayerischen Bauhauptgewerbes.

Leicht rückläufiger Personalstand im Bauhauptgewerbe
Ende Oktober 2025 sind im bayerischen Bauhauptgewerbe insgesamt 108 655 Personen beschäftigt – das entspricht einem Rückgang um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Diese Beschäftigten leisten an 22 Arbeitstagen rund 11,52 Millionen Arbeitsstunden, die mit 469,50 Millionen Euro Entgelt vergütet werden. Im Oktober 2024 wurden bei ebenfalls 22 Arbeitstagen rund 11,70 Millionen Arbeitsstunden mit einem Gesamtentgelt von 459,24 Millionen Euro entlohnt.