Pressemitteilung
Fürth, den 10. Dezember 2025
Ausgaben für Wohnen und Lebensmittel machten 2023 knapp 51 Prozent der privaten Konsumausgaben bayerischer Haushalte aus
Insgesamt beliefen sich die durchschnittlichen Ausgaben für den privaten Konsum auf rund 3200 Euro pro Haushalt und Monat
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, machten Ausgaben für Wohnen und Lebensmittel im Jahr 2023 rund die Hälfte des privaten Konsums privater Haushalte in Bayern aus. Dabei lag der durchschnittliche Ausgabenanteil für das Wohnen bei rund
38 Prozent. Der Budgetanteil für Nahrungsmittel betrug gut dreizehn Prozent.
Fürth. Nach den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2023 gab der Durchschnittshaushalt in Bayern 3 234 Euro im Monat für den privaten Konsum aus. An der bundesweiten Erhebung nahmen in Bayern 7 908 Haushalte teil, die jeweils über drei Monate hinweg ihre Einnahmen und Ausgaben detailliert dokumentierten. Die Stichprobe repräsentiert rund 6,4 Millionen Haushalte in Bayern (ohne Haushalte mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von regelmäßig 18 000 Euro oder mehr).
Die ermittelten Daten zeigen, dass über ein Drittel der gesamten Konsumausgaben privater Haushalte dem Bereich Wohnen zugeordnet werden können. Durchschnittlich 1213 Euro im Monat wendeten Bayerns Privathaushalte hierfür auf. Dabei entfielen etwa 29,7 Prozent der Konsumausgaben auf Wohnungsmieten, 6,6 Prozent auf Energie und 1,2 Prozent auf Instandhaltung.
Mit 434 Euro bzw. 13,4 Prozent der Ausgaben waren Aufwendungen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren der zweitgrößte Posten des Konsumbudgets. Innerhalb dieser Kategorie gaben die Haushalte für „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ fast 12 Prozent der Konsumausgaben bzw. 385 Euro und für „alkoholische Getränke und Tabakwaren“
1,5 Prozent bzw. 49 Euro aus.
Mit 416 Euro bzw. 12,9 Prozent des Privatkonsums schlugen die Ausgaben für Verkehr zu Buche. Für Kraftfahrzeuge wurden durchschnittlich im Monat 129 Euro aufgewendet, für Kraftstoffe und Schmiermittel 109 Euro, was sich auf jeweils 4 und 3,4 Prozent der Konsumausgaben belief. Lediglich 1,7 Prozent entfielen auf Personenbeförderungsdienstleistungen, z.B. Zug- Bus- und Taxifahrten oder auch Flüge.
Den viertgrößten Anteil am privaten Verbrauch hatten Ausgaben im Bereich Freizeit, Sport und Kultur mit 8,3 Prozent (268 Euro), gefolgt von Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen mit 7,3 Prozent (236 Euro).
Methodische Hinweise:
Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) wird alle fünf Jahre von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt. Seit 1962/63 geben private Haushalte hierfür freiwillig Auskunft über ihre Ausgaben, ihre Wohnverhältnisse, ihr Vermögen und ihre Ausstattung mit ausgewählten Gebrauchsgütern. Bei der EVS handelt es sich um eine sogenannte Quotenstichprobe von brutto etwa 0,2 % aller privaten Haushalte deren regelmäßiges monatliches Haushaltsnettoeinkommen weniger als 18 000 Euro beträgt. Generell nicht in die Erhebung einbezogen werden Personen in Gemeinschaftsunterkünften und Anstalten sowie Personen ohne festen Wohnsitz. 2023 stand neben der klassischen Teilnahme mittels Papierfragebogen erstmals eine App für Mobiltelefone und Webbrowser zur Verfügung. Rund 77 % der teilnehmenden Haushalte nahmen von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Die Ergebnisse der EVS werden im Internet zu folgenden Themen und Inhalten veröffentlicht:
Konsumausgaben und Lebenshaltungskosten:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Konsumausgaben-Lebenshaltungskosten/_inhalt.html
Ausstattung mit Gebrauchsgütern:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Ausstattung-Gebrauchsgueter/_inhalt.html
Datenbank GENESIS-Online (Ergebnisse für Deutschland):
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabellen&selectionname=631*
