Pressemitteilung

261/2025/45/B
Fürth, den 16. September 2025

Internationale Bildungsindikatoren 2025: Bayern bei tertiären Bildungsabschlüssen in den MINT-Fächern national führend

Neuer Tabellenband ermöglicht Ländervergleiche der Bildungssituation

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder liefern mit der aktuellen Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich – Ausgabe 2025“ kompaktes Wissen: Bayern belegt 2023 bei tertiären Bildungsabschlüssen im MINT-Bereich im Ländervergleich den ersten Platz. 40,4 Prozent der Absolventinnen und Absolventen einer tertiären Ausbildung haben in Bayern einen Abschluss in einem MINT-Fach (Bundesdurchschnitt: 35,5 Prozent). Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, zeigen sich nach wie vor deutliche Geschlechterunterschiede hinsichtlich der Wahl eines MINT-Faches im tertiären Bildungsbereich.

Fürth. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben eine neue Ausgabe der Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ herausgegeben. Bayern belegt danach im Jahr 2023 bei tertiären Bildungsabschlüssen im MINT-Bereich im Ländervergleich Platz 1. Hierzulande legen 40,4 Prozent der Absolventinnen und Absolventen in der tertiären Ausbildung einen Abschluss in der Fächergruppe Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ab, deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt von 35,5 Prozent. Ein Abschluss im Tertiärbereich nach internationaler Bildungsklassifikation umfasst in Deutschland alle Hochschulabschlüsse, aber auch weiterqualifizierende berufliche Abschlüsse, etwa die Meister-, Techniker- oder Erzieherausbildung.

Ein Blick auf die Verteilung der Absolventinnen und Absolventen nach Fächergruppen und Geschlecht zeigt deutliche Unterschiede. So ist Bayern deutschlandweit das Bundesland mit dem höchsten Anteil männlicher Absolventen in MINT-Fächern (57,7%). Auch weibliche Absolventen liegen hier mit 21,9 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 19,4 Prozent, damit rangiert Bayern auf Platz 3 hinter Bremen (24,9 Prozent) und Baden-Württemberg
(22,3 Prozent).

Deutliche Unterschiede im Ländervergleich zeigen sich 2023 auch in der Verteilung der Anfängerinnen und Anfänger im Tertiärbereich nach Fächergruppen. In Bayern wählen
42,8 Prozent der Anfängerinnen und Anfänger im Tertiärbereich ein MINT-Fach. Damit belegt Bayern im nationalen Vergleich anteilsmäßig den ersten Platz und liegt über dem Bundesdurchschnitt von 36,3 Prozent.

Nach wie vor zeigen sich bei den Anfängerinnen und Anfängern hoch qualifizierender Bildungsgänge in den MINT-Fächern deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während sich in Bayern ein Viertel der weiblichen Anfänger im Tertiärbereich (25,7 Prozent) für ein MINT-Fach entscheidet, tun dies 59,6 Prozent der männlichen Anfänger.

Die Berechnung der Indikatoren fußt auf der Methodik der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und erlaubt dadurch eine internationale Einordnung der Ergebnisse über Bildungszugang, -beteiligung und Bildungs-ausgaben, über das Lernumfeld und die Organisation von Schulen sowie strukturelle Informationen zu Lehrkräften. Die Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ ergänzt den kurz vorher erscheinenden OECD-Bericht „Education at a Glance“ (deutsch: „Bildung auf einen Blick“). Der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe der Publikation lautet Bildung im Tertiärbereich und orientiert sich damit am Schwerpunktthema des OECD-Berichts.

Hinweise:

Diese und weitere statistische Veröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder stehen unter https://www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/internationale-bildungsindikatoren-im-laendervergleich-ausgabe-2025 kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung.