Pressemitteilung

204/2025/21/A
Fürth, den 30. Juli 2025

Weiterhin hohe Lebenserwartung in Bayern

Im Freistaat werden neugeborene Mädchen im Schnitt heute etwa 83,7 Jahre alt, Buben erreichen ein Lebensalter von rund 79,3 Jahren; seit der ersten bayerischen Sterbetafel 1891/1900 hat sich die Lebenserwartung in Bayern mehr als verdoppelt

Die Lebenserwartung in Bayern beträgt für neugeborene Mädchen 83,7 Jahre und für neugeborene Buben 79,3 Jahre. Frauen werden also im Schnitt um 4,4 Jahre älter als Männer. Aus der vom Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik veröffentlichten Sterbetafel 2022/2024 geht außerdem hervor, dass 67-jährige Frauen statistisch gesehen weitere 19,5 Lebensjahre und 67-jährige Männer weitere 16,6 Lebensjahre im Schnitt vor sich haben.

Fürth. Nach der heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Sterbetafel 2022/2024 für Bayern kann ein neugeborener Bub in Bayern auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,3 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen auf 83,7 Jahre. Die Lebenserwartung ist damit gegenüber der letzten allgemeinen Sterbetafel 2021/2023 (Buben 78,9 Jahre und Mädchen 83,5 Jahre) leicht gestiegen.

Für ältere Menschen ist die Lebenserwartung im Vergleich zur allgemeinen Sterbetafel 2021/2023 fast gleichgeblieben. 67-jährigen Frauen verbleiben statistisch gesehen 19,5 weitere Lebensjahre, 67-jährigen Männern 16,6 Lebensjahre. Die fernere Lebenserwartung verzeichnet hier im Vergleich zur vorangegangenen Sterbetafel einen Anstieg von 88 Tagen für 67-jährige Männer und 67 Tagen für 67-jährige Frauen.

Seit der ersten bayerischen Sterbetafel 1891/1900 hat sich die Lebenserwartung in Bayern mehr als verdoppelt. Im Vergleich mit der allgemeinen Sterbetafel 1986/1988, die auf Basis der Volkszählung 1987 berechnet wurde, zeigt sich, dass auch in den letzten 35 Jahren die Lebenserwartung der Neugeborenen zugenommen hat. Damals lag die Lebenserwartung für einen neugeborenen Buben noch bei 72,4 Jahren und für ein neugeborenes Mädchen bei
78,7 Jahren, was einer Zunahme von sieben Jahren für die Buben und fünf Jahren für die Mädchen im Vergleich zu damals entspricht.

Seit Beginn der Berechnungen haben Mädchen bei der Geburt eine höhere Lebenserwartung als Buben. Mit zunehmendem Alter nimmt diese geschlechterspezifische Differenz jedoch ab. Nach der Sterbetafel 2022/2024 werden neugeborene Mädchen 4,4 Jahre älter als neugeborene Buben. Bei den 67-Jährigen beträgt die Differenz der durchschnittlich noch zu erwartenden Lebensjahre 2,9 Jahre.

Im deutschlandweiten Vergleich haben die bayerischen Buben nach Baden-Württemberg die höchste Lebenserwartung. Die bayerischen Mädchen werden nach Baden-Württemberg und Sachsen am Ältesten. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt ist die Lebenserwartung insgesamt bei den Mädchen dabei um ca. ein halbes Jahr erhöht. Bei den neugeborenen Buben beträgt der Abstand zum Bundesdurchschnitt etwas mehr als ein dreiviertel Jahr.

Hinweise:
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Die amtlichen Sterbetafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung des Berechnungszeitraums (2022 bis 2024). Es handelt sich um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung in diesem Zeitraum. Die fernere Lebenserwartung gibt somit die Zahl der weiteren Lebensjahre an, die Menschen eines bestimmten Alters nach den im aktuellen Berechnungszeitraum beobachteten Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten.

Allgemeine Sterbetafeln werden jeweils im Anschluss an eine Volkszählung erstellt, zuletzt nach dem Zensus 2022 (Sterbetafel 2021/2023).

Sterbetafeln für Bayern ab 1891/1900 sind online verfügbar.