Pressemitteilung

145/2025/32/P
Fürth, den 5. Juni 2025

Bayerns Gesundheitswirtschaft wächst im Jahr 2024

Anteil des Gesundheitssektors an der Gesamtwirtschaft erreicht Höchststand

In Bayern wächst die Gesundheitswirtschaft im Jahr 2024 nominal um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund des starken Preisanstiegs fällt das reale Wachstum mit 0,8 Prozent deutlich geringer aus. Damit wächst die bayerische Gesundheitswirtschaft weniger stark als noch im Jahr 2023. Bei den Erwerbstätigen hingegen zeigt sich ein vergleichsweiser starker Anstieg um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erreicht der Gesundheitssektor anteilig an der Gesamtwirtschaft mit 9,5 Prozent einen neuen Höchststand. Seit 2016 verringert sich erstmals die Arbeitsproduktivität (-1,6 Prozent).

Fürth. Für das Jahr 2024 weisen die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik mit einem Anstieg sowohl bei der Bruttowertschöpfung als auch bei der Zahl der Erwerbstätigen eine positive Entwicklung der Gesundheitswirtschaft1) in Bayern aus.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erreicht die Wirtschaftsleistung der bayerischen Gesundheitswirtschaft im Jahr 2024 knapp 67,8 Milliarden Euro (Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen). Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen nominalen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 5,6 Prozent. Rund 9,5 Prozent der bayerischen Wirtschaftsleistung werden hier im Jahr 2024 in der Gesundheitswirtschaft erbracht. Zu Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 waren es noch 8,1 Prozent. Damit erreicht der Anteil des Gesundheitssektors an der Gesamtwirtschaft einen neuen Höchststand.

Aufgrund der gestiegenen Preise liegt die preisbereinigte Wachstumsrate bei 0,8 Prozent und somit niedriger als im Vorjahr, in dem die Gesundheitswirtschaft preisbereinigt um 2,4 Prozent gewachsen ist. Allerdings nimmt gleichzeitig die Zahl der Erwerbstätigen im Gesundheitssektor im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zu. Aufgrund des langsamen Wachstums der Wertschöpfung bei gleichzeitig zunehmenden Erwerbstätigenzahlen kommt es im bayerischen Gesundheitssektor erstmals seit 2016 zu einer Abnahme der Arbeitsproduktivität – also der preisbereinigten Wertschöpfung je Erwerbstätigen – um 1,6 Prozent.

Der bundesweite Vergleich zeigt, dass die Entwicklung der realen Wirtschaftsleistung in der bayerischen Gesundheitswirtschaft (+0,8 Prozent) unter dem Durchschnitt liegt. Im Mittel wächst die Wirtschaftsleistung in den Ländern im Jahr 2024 um 1,4 Prozent. Der Rückgang der Arbeitsproduktivität fällt zwar in Bayern stärker aus als im Durchschnitt der Länder (-0,9 Prozent), jedoch verzeichnen die meisten Bundesländer im Jahr 2024 einen Rückgang der Arbeitsproduktivität.  

Hinweise:
1) Zur Gesundheitswirtschaft zählen alle wirtschaftlichen Aktivitäten, bei denen Waren und Dienstleistungen hergestellt oder vermarktet werden, die der Bewahrung und Wiederherstellung von Gesundheit dienen.

Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.statistikportal.de/de/ggrdl.