Pressemitteilung

141/2025/42/A
Fürth, den 4. Juni 2025

Homeoffice-Quote 2024 liegt in Bayern bei 25 Prozent

Blick zurück zeigt: Beschäftigte arbeiten letztes Jahr tendenziell spürbar weniger Tage im Homeoffice als noch im Jahr 2021 unter Pandemiebedingungen

Nach Angaben des Fachteams im Bayerischen Landesamt für Statistik arbeiten im Jahr 2024 insgesamt gut 1,5 Millionen der knapp 6,3 Millionen abhängig Beschäftigten in Bayern mindestens einen Tag in der Woche im Homeoffice. Das sind gut 25 Prozent. Der Anteil der Beschäftigten, die ausschließlich im Homeoffice arbeiten, ist dabei rückläufig. Während im Corona-Jahr 2021 mit 36 Prozent gut ein Drittel der Beschäftigten ausschließlich im Homeoffice gearbeitet hat, reduziert sich dieser Anteil nach aktuellen Ergebnissen im Jahr 2024 auf 18 Prozent. Dabei geht insbesondere die Anzahl der Tage pro Woche, die im Homeoffice gearbeitet werden, deutlich zurück.

134 2025 42 A Mikrozensus LogoFürth. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus arbeitet im Jahr 2024 jeder vierte abhängig Beschäftigte in Bayern mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Die Homeoffice-Quote* bleibt damit seit der Corona-Pandemie zwar unverändert, jedoch hat sich die Anzahl der Homeoffice-Tage pro Woche deutlich reduziert. Im Jahr 2021 arbeiteten 36 Prozent der Beschäftigten mit Homeoffice noch täglich von zu Hause. Im Jahr 2024 sind es 18 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Beschäftigten, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitstage im Homeoffice verbringen, von 33 Prozent im Jahr 2021 auf 50 Prozent im Jahr 2024 angestiegen. Die Zahlen zeigen, dass Homeoffice weiter attraktiv ist, wobei Mischmodelle mit Büro- und Homeoffice-Tagen mittlerweile am ehesten genutzt werden. Vergleicht man die die letzten vier Jahre von 2021 bis 2024, sieht man einen kontinuierlichen Rückgang zu weniger Tagen im Homeoffice pro Woche (2021: 33 Prozent; 2022: 42 Prozent; 2023: 47 Prozent; 2024: 50 Prozent).

Oberbayern wieder mit höchster Homeoffice-Quote
Auf Ebene der bayerischen Regierungsbezirke hat Oberbayern mit der Landeshauptstadt München mit 30 Prozent die höchste Homeoffice-Quote. In Niederbayern arbeiten die wenigsten Beschäftigten aus dem Homeoffice heraus. Die Quote liegt hier bei 17 Prozent. Die Regierungsbezirke Mittelfranken (26 Prozent), Schwaben (22 Prozent), Unterfranken (21 Prozent) sowie Oberfranken und die Oberpfalz liegen mit jeweils 20 Prozent Homeoffice-Quote dazwischen. Die Unterschiede dürften größtenteils auf strukturelle Faktoren zurückzuführen sein.

Niederbayern ist im Vergleich zu Oberbayern beispielsweise stärker ländlich geprägt. Außerdem sind Tätigkeiten, die komplett oder teilweise aus dem Homeoffice erledigt werden können, häufig Büroarbeiten und Arbeiten mit dem Computer. Solche Arbeitsplätze sind im Schnitt vermehrt in Städten vorzufinden. Die Daten zeigen, dass die Homeoffice-Quote in ländlichen Gebieten mit
20 Prozent bayernweit sichtbar geringer ist als in Städten mit einem Wert von 32 Prozent.

Weitere Einflussfaktoren auf Homeoffice-Quote seit 2021 nahezu unverändert
Abhängig Beschäftigte zwischen 35 und 49 Jahren haben mit 28 Prozent die höchste Homeoffice-Quote, in der Personengruppe der 50 bis 65-Jährigen liegt die Quote bei 21 Prozent. Die Homeoffice-Quoten nach Altersgruppen bleiben im Vergleich zu 2021 über die Jahre weitgehend konstant.

Mit der Höhe des Bildungsabschlusses steigt auch die Wahrscheinlichkeit auf einen Homeoffice-fähigen Arbeitsplatz. So arbeiten 46 Prozent der abhängig Beschäftigten mit einem hohen Bildungsabschluss zumindest teilweise im Homeoffice. Mit einem niedrigen Bildungsabschluss liegt der Anteil bei lediglich fünf Prozent. Dies hat sich auch im Vergleich zu 2021 nicht wesentlich verändert.

Die Betriebsgröße beeinflusst ebenfalls die Homeoffice-Quote. Während abhängig Beschäftigte in kleineren Betrieben bis 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bayernweite Homeoffice-Quote von 14 Prozent aufweisen, liegt die Quote in Großbetrieben mit mindestens 500 Beschäftigten bei 39 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2021 zeigen sich hier insgesamt keine großen Veränderungen.

Hinweise:
* Homeoffice-Quote: Abhängig Beschäftigte (Angestellte und Beamte ohne Auszubildende), die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.

Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung basieren für das Jahr 2024 auf den Erstergebnissen und für das Jahr 2021 auf den Endergebnissen des Mikrozensus.

Die Ergebnisse des Mikrozensus wurden ab dem Berichtsjahr 2021 auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2022 (Stichtag 15. Mai 2022) basieren. Weitere Informationen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.html