Pressemitteilung
Fürth, den 22. Mai 2025
54 518 Einbürgerungen im Jahr 2024 in Bayern
Zahl der Einbürgerungen erreicht Höchstwert
Im Jahr 2024 erhielten in Bayern insgesamt 54 518 ausländische Personen, darunter
26 802 Frauen, die deutsche Staatsbürgerschaft. Dies sind nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik 18 415 Personen mehr als im Jahr 2023 und stellt einen neuen Höchstwert dar. Mit 9 351 Eingebürgerten und einem Anteil von 17,2 Prozent stellen Personen aus Syrien das dritte Jahr in Folge die größte Gruppe dar. Aufgrund der hohen Zahl an ausländischen Personen in den Großstädten München, Nürnberg und Augsburg verzeichnen die Regierungsbezirke Oberbayern (19 966), Mittelfranken (8 881) und Schwaben (7 477) die meisten Einbürgerungen.
Fürth. Die Zahl der Einbürgerungen in Bayern erreicht im Jahr 2024 einen Höchstwert von
54 518 Personen. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik steigt die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent bzw. 18 415 Personen. Gegenüber den Jahren 2021 und 2022 hat sich die Zahl der Einbürgerungen etwa verdoppelt, verglichen mit dem Jahr 2014 sogar vervierfacht. Der Trend aus den Vorjahren wurde durch das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts (StARModG), das am 27. Juni 2024 in Kraft getreten ist, nochmals verstärkt. Mit diesem Gesetz gehen umfangreiche Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht, wie z. B. die Verkürzung der erforderlichen Aufenthaltsdauer oder die generelle Hinnahme von Mehrstaatigkeit einher.
Unter den im Jahr 2024 in Bayern eingebürgerten Personen befinden sich 26 802 Frauen und
27 716 Männer. Das Bayerische Landesamt für Statistik teilt weiter mit, dass zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung 51 Prozent (27 844 Personen) eine europäische, 36 Prozent (19 781 Personen) eine asiatische, acht Prozent (4 242 Personen) eine afrikanische und drei Prozent
(1 863 Personen) eine amerikanische Staatsangehörigkeit haben. Etwas mehr als ein Prozent besitzen eine australische bzw. ozeanische Staatsangehörigkeit, sind staatenlos oder weisen eine ungeklärte Staatsangehörigkeit auf (788 Personen).
Nach den fünf häufigsten Herkunftsländern gegliedert, stellen Personen aus Syrien im Jahr 2024 mit 9 351 Eingebürgerten erneut und mit deutlichem Abstand die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus der Türkei (4 306 Personen), Russland (3 248 Personen), dem Kosovo
(3 242 Personen) und Rumänien (2 811 Personen).
Einen besonders deutlichen Anstieg der Einbürgerungszahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet das Landesamt für Personen, die zum Zeitpunkt der Einbürgerung im Besitz einer Nicht-EU-Staatsangehörigkeit waren. Dazu gehören zum Beispiel Personen mit russischer (Einbürgerungen 2024: 3 248; 2023: 537), serbischer (Einbürgerungen 2024: 1 124; 2023: 176) oder türkischer (Einbürgerungen 2024: 4 306; 2023: 1 756) Staatsangehörigkeit. Bis zum Inkrafttreten des StARModG war eine Einbürgerung für Personen aus diesen Staaten in der Regel nur unter Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit möglich.
Von den Eingebürgerten sind im Jahr 2024 rund 22 Prozent jünger als 18 Jahre
(12 206 Personen), etwa 60 Prozent zwischen 18 und 44 Jahren (32 832 Personen), knapp
15 Prozent sind 45 bis unter 60 Jahre (8 067 Personen) und drei Prozent sind 60 Jahre alt oder älter (1 413 Personen). Im Durchschnitt sind die eingebürgerten Personen 31 Jahre alt.
Aufgrund der hohen Ausländeranteile in den Großstädten München, Nürnberg und Augsburg entfallen auf die Regierungsbezirke Oberbayern (19 966), Mittelfranken (8 881) und Schwaben
(7 477) zusammen 67 Prozent der Einbürgerungen in Bayern. Die anderen Regierungsbezirke verzeichnen jeweils sieben bis neun Prozent der Einbürgerungen im Freistaat.
Hinweise:
Tabellen mit regionalisierten Zahlen können über die https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online abgerufen werden.
Weitere regionalisierte Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Einbürgerungen in Bayern 2024 (Bestellnummer: A1900C 202400)“ . Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).

