Pressemitteilung
Fürth, den 16. Mai 2025
Neue Regionalisierte Vorausberechnung des Landesamts für Statistik: Bevölkerung in Bayern wächst und altert
Neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung 2023 bis 2043 – Erste Berech-nung auf Basis der Ergebnisse des Zensus 2022; ab sofort kostenfrei zum Download unter: www.statistik.bayern.de/demographie
- Die Bevölkerung in Bayern wächst weiterhin – Vorausberechnung ergibt Zuwachs von 560 000 Einwohnern bis zum Jahr 2043 auf 13,74 Millionen Einwohner.
- Für alle sieben Regierungsbezirke und nahezu alle 96 Landkreise bzw. kreisfreien Städte werden Wanderungsgewinne vorausberechnet.
- Es gibt erhebliche regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung.
- Die Zahl der unter 20-Jährigen in der Gesamtbevölkerung Bayerns steigt bis zum Jahr 2043 moderat an, die der Menschen ab 65 bzw. 67 Jahren deutlich.
- Im Jahr 2043 kommen 44 Personen im Alter ab 65 Jahren auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter; im Jahr 2023 lag dieses Verhältnis bei etwa 35 zu 100 Personen. Berücksichtigt man den Anstieg des Renteneintrittsalters werden im Jahr 2043 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter etwa 39 Personen im Rentenalter ab 67 Jahren kommen.
Fürth. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung von 2023 bis 2043 vorgelegt. Darin wird ein Wachstum der Bevölkerung von 13,18 Millionen Personen Ende 2023 auf rund 13,74 Millionen im Jahr 2043 vorausberechnet. Das wäre ein Zuwachs von rund 560 000 Einwohnern in den nächsten zwei Jahrzehnten und entspräche einem Zuwachs um rund 4,3 Prozent.
Dieser Zuwachs ist vor allem auf die vorausberechneten Wanderungsgewinne in nahezu allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückzuführen. Die demographische Entwicklung verläuft regional unterschiedlich. Fünf der sieben Regierungsbezirke Bayerns weisen mit Blick auf die Bevölkerungszahl ein deutliches Plus zwischen knapp drei bis etwa acht Prozent auf. Die anderen zwei Regierungsbezirke werden ihr derzeitiges Bevölkerungsniveau in etwa halten.
Mit der Regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis 2043 stehen nun erstmals Ergebnisse unter Berücksichtigung der neuen Datenbasis des Zensus 2022 zur Verfügung. Das Landesamt für Statistik stellt damit Staat, Kommunen sowie Wirtschaft und Gesellschaft eine aktuelle Planungs- und Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Die Ergebnisse veranschaulichen, welche Bevölkerungsentwicklung die Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte in den nächsten beiden Jahrzehnten erwarten können.
Entwicklung der Altersstruktur – demographischer Wandel spürbar
Im Altersaufbau der Bevölkerung nimmt die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in den kommenden 20 Jahren um 641 000 Personen auf 3,44 Millionen zu. Gleichzeitig sinkt im Freistaat die Zahl der Personen im Alter von 20 bis einschließlich 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2023 um 150 000 Personen auf 7,75 Millionen.
Somit kommen laut der Vorausberechnung im Jahr 2043 dann 44 Personen im Alter ab 65 Jahren auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2023 lag dieser Wert noch bei etwa 35 zu 100 Personen. Berücksichtigt man den Anstieg des Renteneintrittsalters werden im Jahr 2043 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter etwa 39 Personen im Rentenalter ab 67 Jahren kommen.
Das Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung steigt in den nächsten zwei Jahrzehnten von heute 44,2 auf dann 45,4 Jahre.
Krieg und Pandemie beeinflussen temporär – langfristige Trends bleiben
Der langfristige Trend einer fast überall in Bayern alternden Bevölkerung setzt sich fort. Auch die Zuwanderung von Schutzsuchenden oder die Corona-Pandemie werden dies – trotz teilweiser noch nachwirkender Einflüsse auf die Bevölkerungsentwicklung – nicht maßgeblich ändern.
Ergebnisse für Bayern gesamt
Bayerns Einwohnerzahl wächst weiter
Die Bevölkerung des Freistaats wird auch in Zukunft wachsen und nach der aktuellen Vorausberechnung im Jahr 2043 rund 13,74 Millionen Einwohner zählen. Im Vergleich zu den 13,18 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 entspricht das einem Plus von 4,3 Prozent (+560 000 Personen) und damit einem Wachstum von jährlich circa 28 000 Personen. In den vergangenen zwanzig Jahren lag das durchschnittliche Bevölkerungswachstum – vor allem aufgrund außergewöhnlich hoher Wanderungsgewinne – bei etwa 38 000 Personen pro Jahr.
Bayerns Altersstruktur verändert sich deutlich – alle Regionen sind betroffen
Spürbare Veränderungen gibt es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung. Für das Jahr 2043 wird in Bayern ein Anstieg des Durchschnittsalters um 1,2 Jahre erwartet. Liegt es derzeit bei 44,2 Jahren, so beträgt es in 20 Jahren durchschnittlich 45,4 Jahre.
Noch anschaulicher wird diese Entwicklung beim Blick auf die Altersgruppen. Die Gruppe der Personen von 45 bis unter 65 Jahren umfasst derzeit rund 3,73 Millionen Personen und schiebt sich in den kommenden beiden Jahrzehnten zur nächsthöheren Altersgruppe. Das bedeutet deutliche Zuwächse für die 65-Jährigen und Älteren. Diese im Jahr 2023 noch 2,80 Millionen Personen große Altersgruppe wird binnen 20 Jahren um 641 000 Personen auf dann 3,44 Millionen Menschen anwachsen und somit einen relativen Zuwachs von knapp 23 Prozent verzeichnen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt von 21,3 Prozent im Jahr 2023 auf 25,1 Prozent im Jahr 2043 an. Von dieser Tendenz sind alle Regierungsbezirke, kreisfreien Städte und Landkreise betroffen.
Gleichzeitig geht in Bayern die Zahl der Personen im Alter von 20 bis einschließlich 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2023 um 150 000 Personen auf 7,75 Millionen zurück. Während diese Gruppe aktuell noch 60,0 Prozent der Bevölkerung darstellt, werden es im Jahr 2043 nur noch 56,4 Prozent sein.
Die Zahl der jüngeren Einwohner unter 20 Jahren steigt nach der Vorausberechnung um 69 000 Personen auf 2,55 Millionen im Jahr 2043 an. Ihr Anteil wird mit 18,8 Prozent im Jahr 2023 und 18,5 Prozent im Jahr 2043 nahezu konstant bleiben.
Dadurch werden im Jahr 2043 voraussichtlich rund 33 Kinder und Jugendliche sowie etwa 44 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter kommen. Im Jahr 2023 lag dieser Wert noch bei etwa 31 bzw. 35 zu 100 Personen.


Ergebnisse für Oberbayern
Oberbayern insgesamt mit steigender Bevölkerungszahl
Für Oberbayern wird insgesamt ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet, das unter anderem in Landkreisen der Region Ingolstadt überdurchschnittlich hoch ausfällt.
Der bevölkerungsmäßig mit Abstand größte Regierungsbezirk Oberbayern wies am 31.12.2023 etwa 4,73 Millionen Einwohner auf. Laut den Ergebnissen der Vorausberechnung erhöht sich diese Zahl bis zum Jahr 2043 um rund 234 000 auf 4,96 Millionen Einwohner. Das entspricht einer Steigerung um 4,9 Prozent.
München wächst
Die Metropolregion München wird nach den Ergebnissen der Vorausberechnung auch in Zukunft wachsen. So werden für die Landeshauptstadt im Jahr 2043 etwa 1,55 Millionen Einwohner vorausberechnet – 62 000 Personen (+4,2 Prozent) mehr. Die stärksten Zuwächse werden in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen (+9,4 Prozent) und Pfaffenhofen a.d.Ilm (+9,2 Prozent), welche zur Region Ingolstadt zählen, sowie im Landkreis Mühldorf a.Inn (+9,3 Prozent) erwartet.
Entwicklung der Altersstruktur regional geprägt
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So steigt das Durchschnittsalter Oberbayerns um 1,0 Jahre auf 44,4 Jahre an. Der hohe Geburtenüberschuss der Stadt München führt dort bis zum Jahr 2043 zum bayernweit niedrigsten Durchschnittsalter (42,0 Jahre; +0,3 Jahre gegenüber 2023).
Das höchste Durchschnittsalter in Oberbayern weist im Jahr 2043 mit 47,5 Jahren (+0,8 Jahre) der Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf. Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch jene, die in den kommenden Jahren mit stärkeren Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für Niederbayern
Niederbayern mit deutlichem Bevölkerungswachstum
In Niederbayern wird vor allem für die Stadt und den Landkreis Landshut, den Landkreis Dingolfing-Landau und die Stadt Passau ein starker Bevölkerungszuwachs sowie für den Regierungsbezirk insgesamt eine deutlich steigende Bevölkerungszahl vorausberechnet.
Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne der vergangenen Jahre konnte der Regierungsbezirk Niederbayern seine Einwohnerzahl nicht nur halten, sondern einen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird. Für Niederbayern wird eine Zunahme um 6,4 Prozent oder etwa 80 000 Einwohner erwartet (2023: 1,25 Millionen; 2043: 1,33 Millionen).
Dieser Zuwachs wird vor allem in der Stadt Landshut (+11,0 Prozent) und im Landkreis Landshut (+10,6 Prozent) sichtbar, aber auch im Landkreis Dingolfing-Landau (+9,6 Prozent) und in der Stadt Passau (+8,4 Prozent). Für die Landkreise Freyung-Grafenau (+/-0,0 Prozent) und Regen (-2,4 Prozent) wird eine insgesamt (noch) stabile Bevölkerungsentwicklung erwartet.
Durchschnittsalter steigt um über eineinhalb Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Die Landkreise Freyung-Grafenau und Kelheim werden mit einem Plus von 2,3 bzw. 2,2 Jahren den stärksten Anstieg des Durchschnittsalters in Niederbayern haben. Der Landkreis Freyung-Grafenau wird zugleich im Jahr 2043 das höchste Durchschnittsalter (48,5 Jahre) im Regierungsbezirk verzeichnen. Das jüngste Durchschnittsalter wird mit dann 44,2 Jahren die kreisfreie Stadt Landshut aufweisen (+0,7 Jahre).
In Niederbayern steigt das Durchschnittsalter insgesamt bis zum Jahr 2043 um über eineinhalb Jahre auf 46,2 Jahre an. Von der Tendenz eines steigenden Durchschnittsalters sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für die Oberpfalz
Oberpfalz insgesamt mit wachsender Bevölkerungszahl
In der Oberpfalz werden ein starkes Bevölkerungswachstum für die Stadt und den Landkreis Regensburg sowie die Landkreise Neumarkt i.d.OPf. und Schwandorf erwartet. Für den gesamten Regierungsbezirk kann von einer insgesamt steigenden Bevölkerungszahl ausgegangen werden.
Der Regierungsbezirk Oberpfalz wird nach der aktuellen Vorausberechnung seine Einwohnerzahl von 1,12 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 um etwa 46 000 Personen auf 1,16 Millionen Einwohner im Jahr 2043 erhöhen. Das entspricht einem Plus von 4,1 Prozent. Aufgrund anhaltend hoher Wanderungsgewinne fallen die vor Jahren noch regional erwarteten Bevölkerungsverluste moderater aus. In einzelnen der damals betroffenen Städte und Landkreise kann inzwischen mit einer stabilen Bevölkerungsentwicklung gerechnet werden.
Die Stadt und der Landkreis Regensburg wachsen um 5,0 bzw. 7,3 Prozent. Das ergibt zusammen einen Zuwachs um 22 000 Personen bis zum Jahr 2043. Im angrenzenden Landkreis Neumarkt i.d.OPf. steigt die Bevölkerungszahl mit 7,8 Prozent am stärksten und auch der Landkreis Schwandorf (+6,8 Prozent) kann ein deutliches Wachstum erwarten. Für den Landkreis Tirschenreuth wird ein Rückgang um 6,0 Prozent berechnet – deutlich geringer als noch vor zehn Jahren.
Durchschnittsalter erhöht sich bis zum Jahr 2043 um 1,3 Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Im Jahr 2043 weist der Landkreis Tirschenreuth mit 47,8 Jahren (+1,6 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt im Regierungsbezirk auf. Eine vergleichsweise hohe Geburtenzahl trägt in der kreisfreien Stadt Regensburg dazu bei, dass ihre Bevölkerung im Jahr 2043 zu den jüngsten im Freistaat gehört (42,6 Jahre; +1,0 Jahre). Insgesamt erhöht sich das Durchschnittsalter in der Oberpfalz um 1,3 Jahre. In zwei Jahrzehnten liegt es dann bei 45,8 Jahren. Von dieser zunehmenden Tendenz beim Durchschnittsalter der Einwohner sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für Oberfranken
Oberfranken insgesamt mit stabiler Bevölkerungsentwicklung
Bis zum Jahr 2043 wird die Bevölkerungszahl Oberfrankens nach der aktuellen Vorausberechnung leicht um etwa 15 000 Personen auf 1,04 Millionen Einwohner zurückgehen. Ausgehend von 1,06 Millionen Personen Ende 2023 entspricht das einem Rückgang um 1,4 Prozent, der sich im Korridor einer stabilen Bevölkerungsentwicklung bewegt. Aufgrund der auch in Oberfranken erzielten Wanderungsgewinne werden die vor Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste voraussichtlich deutlich moderater ausfallen.
Für die Stadt Bayreuth (+0,7 Prozent) sowie die Landkreise Bamberg (+1,5 Prozent) und Forchheim (+1,4 Prozent) wird mit einer beständigen Bevölkerungsentwicklung unter positivem Vorzeichen gerechnet. Auch können zum Beispiel die Landkreise Coburg (-1,1 Prozent) und Bayreuth (-1,4 Prozent) angesichts nur leicht sinkender Bevölkerungszahlen eine noch stabile Entwicklung erwarten. Ein deutlicher Anstieg der Einwohnerzahlen wird für die kreisfreie Stadt Bamberg (+3,7 Prozent), stärkere Bevölkerungsrückgänge werden dagegen in erster Linie in den grenznahen Landkreisen vorausberechnet.
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2043 um 1,2 Jahre
Veränderungen gibt es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung. Das Durchschnittsalter steigt in Oberfranken bis 2043 um etwa 1,2 Jahre auf 47,0 Jahre an. Der Landkreis Kronach wird mit 49,3 Jahren (+1,5 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt in Oberfranken haben. Die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung des Regierungsbezirks werden die kreisfreien Städte Bamberg und Bayreuth mit jeweils 44,3 Jahren (+1,2 bzw. +0,3 Jahre) vorweisen. Von der Tendenz eines steigenden Durchschnittsalters sind nahezu alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für Mittelfranken
Mittelfranken insgesamt mit wachsender Bevölkerungszahl
Für Mittelfranken wird insgesamt eine wachsende Einwohnerzahl vorausberechnet. Die Stadt Erlangen sowie beispielsweise die Landkreise Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim und Erlangen-Höchstadt können ein deutliches Bevölkerungswachstum erwarten.
Die Einwohnerzahl Mittelfrankens steigt nach den jüngsten Berechnungen von 1,79 Millionen im Jahr 2023 auf 1,84 Millionen Menschen im Jahr 2043 an. Das entspricht einem Plus von 2,7 Prozent bzw. etwa 48 000 Personen. Dieser Zuwachs, der sich für einzelne Städte und Landkreise voraussichtlich auch deutlicher abzeichnen wird, ist auf die anhaltend hohen Wanderungsgewinne zurückzuführen.
Das größte Bevölkerungswachstum weisen in Mittelfranken nach der neuen Vorausberechnung die Landkreise Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim (+6,3 Prozent) und Erlangen-Höchstadt (+6,0 Prozent) sowie die Stadt Erlangen (+5,5 Prozent) auf. Für die Stadt Fürth (+4,1 Prozent) ist ebenfalls mit einem Anstieg der Bevölkerungszahl zu rechnen. Eine weitgehend konstante Bevölkerungsentwicklung kann zum Beispiel die Stadt Nürnberg (+0,3 Prozent) erwarten, ebenso der Landkreis Nürnberger Land (+0,8 Prozent).
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2043 um 1,3 Jahre
Veränderungen gibt es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung. Bedingt durch eine jüngere Altersverteilung und die vergleichsweise hohen Geburtenzahlen weist die kreisfreie Stadt Erlangen mit 42,8 Jahren (+1,0 Jahre) im Jahr 2043 das niedrigste Durchschnittsalter in Mittelfranken auf. Das höchste Durchschnittsalter im Regierungsbezirk wird für die Landkreise Fürth und Nürnberger Land (jeweils 47,1 Jahre; +1,3 bzw. 1,4 Jahre) erwartet. In Mittelfranken liegt nach der Vorausberechnung der Altersdurchschnitt im Jahr 2043 insgesamt bei 45,5 Jahren und damit um 1,3 Jahre höher als im Jahr 2023. Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für Unterfranken
Unterfranken insgesamt mit stabiler Bevölkerungsentwicklung
In Unterfranken wird ein deutliches Plus der Bevölkerungszahl für den Landkreis Kitzingen erwartet. Insgesamt ist für den Regierungsbezirk mit einer stabilen Bevölkerungsentwicklung zu rechnen.
Ausgehend von 1,32 Millionen Einwohnern Ende 2023 wird die Bevölkerungszahl in Unterfranken nach der aktuellen Vorausberechnung bis zum Jahr 2043 um etwa 12 000 Personen steigen. Mit diesem Plus von 0,9 Prozent werden im Jahr 2043 etwa 1,33 Millionen Menschen im Regierungsbezirk leben. Aufgrund der in Unterfranken zu verzeichnenden Wanderungsgewinne werden die noch vor Jahren für Teile des Regierungsbezirks erwarteten starken Bevölkerungsverluste vermutlich deutlich niedriger ausfallen. In den meisten Städten und Landkreisen kann nun mit einer nahezu stabilen Bevölkerungsentwicklung gerechnet werden, einige werden sogar ein deutliches Plus erzielen.
Die in Zukunft insgesamt stabile Bevölkerungsentwicklung wird vor allem von den Landkreisen Kitzingen (+6,1 Prozent) und Würzburg (+4,1 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Aschaffenburg (+2,9 Prozent) getragen. Leichte Bevölkerungsverluste werden dagegen in den nördlicheren Landkreisen nahe der Landesgrenze zu verzeichnen sein.
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2043 um 1,3 Jahre
Veränderungen gibt es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung. In Unterfranken steigt das Durchschnittsalter um 1,3 Jahre an und liegt im Jahr 2043 dann bei 46,5 Jahren. Der Landkreis mit dem höchsten Altersdurchschnitt wird in Unterfranken Bad Kissingen mit 48,1 Jahren (+1,1 Jahre) sein. Einen vergleichsweise geringen Anstieg (+0,5 Jahre) und mit 43,4 Jahren das zugleich niedrigste Durchschnittsalter in Unterfranken wird für die kreisfreie Stadt Würzburg berechnet. Von der zunehmenden Tendenz beim Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch jene, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Ergebnisse für Schwaben
Schwaben mit deutlichem Bevölkerungswachstum
In Schwaben wird vor allem im Landkreis Unterallgäu und in der Stadt Memmingen ein starkes Bevölkerungswachstum vorausberechnet. Auch für den Regierungsbezirk insgesamt werden deutlich steigende Bevölkerungszahlen erwartet.
Nach der aktuellen Vorausberechnung steigt die Bevölkerungszahl Schwabens bis zum Jahr 2043 um etwa 156 000 Personen auf 2,08 Millionen Einwohner an. Ausgehend von 1,92 Millionen Personen Ende 2023 entspricht das einem Plus von 8,1 Prozent und damit dem stärksten prozentualen Bevölkerungszuwachs unter den Regierungsbezirken des Freistaats. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne verzeichnet der Regierungsbezirk Schwaben einen deutlichen Zuwachs, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird.
Die stärksten Zuwächse werden im Landkreis Unterallgäu (+13,6 Prozent) und in den Städten Memmingen (+11,2 Prozent) und Kaufbeuren (+10,7 Prozent) vorausberechnet. Die Stadt und der Landkreis Augsburg werden mit 6,1 bzw. 9,4 Prozent bis zum Jahr 2043 ebenfalls deutlich an Bevölkerung gewinnen.
Durchschnittsalter erhöht sich bis zum Jahr 2043 um 1,1 Jahre
Veränderungen gibt es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung. So steigt das Durchschnittsalter in Schwaben um 1,1 Jahre auf 45,1 Jahre im Jahr 2043 an. Es reicht dann von 43,8 Jahren in der kreisfreien Stadt Augsburg (+1,0 Jahre) bis zu 46,9 Jahren im Landkreis Lindau am Bodensee (+1,3 Jahre). Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit starken Bevölkerungszuwächsen rechnen können.

Allgemeine Hinweise:
Die Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung unter Berücksichtigung der vergangenen Entwicklung und aktueller Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur verändern würde. Die Ergebnisse sind nicht als endgültig im Sinne einer unabänderlichen Tatsache zu verstehen. Neben unvorhersehbaren Ereignissen, wie z.B. Kriege, Konflikte oder Pandemien, hat auch politisches Handeln oder Nicht-Handeln einen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung. Um solche Veränderungen zu berücksichtigen, wird die Vorausberechnung jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.
Weitere Hinweise:
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 557: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2043 “. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
In unserer Datenbank GENESIS-Online finden Sie die Ergebnisse der Regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung.